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Ering Tour 13 – Von drei Aussichtspunkten und Ortsnamen sowie deren Herkunft

Ering Tour 13 – Von drei Aussichtspunkten und Ortsnamen sowie deren Herkunft

Wanderung

Landschaft Ering Tour 13
Landschaft Ering Tour 13 - © Autor: Kurverwaltung Bad Birnbach, Quelle: Wandern zwischen Rott und Inn
  • Typ Wanderung
  • Schwierigkeit
  • Dauer 2:16 h
  • Länge 8,3 km
  • Aufstieg 157 m
  • Abstieg 157 m
  • Niedrigster Punkt 379 m
  • Höchster Punkt 536 m

Beschreibung

Wir starten in Münchham. Den Namen hat der Ort von Mönchen, die hier gelebt und gewirkt haben. Wir passieren die Pfarrkirche, die dem heiligen Mauritius geweiht wurde, und biegen links in die Pfarrhofstraße, der wir bis zu einer Kreuzung folgen, an der wir wieder links nach Kaufreut gehen. Die Bedeutung Wörter „Kauf“ und „Reut“ zurück, das für Roden steht. Ein Land also, das durch Rodung gewonnen wurde und den Besitzer durch Kauf wechselte. Wir wandern ein Stück weiter und gelangen an einen Aussichtspunkt mit Blick auf das Inntal. Gegenüber liegt Pfaffenthal. Der Ortsname weist auf einen früheren geistlichen Besitzer hin. An der nächsten Kreuzung orientieren wir uns leicht rechts zum Grafenwald hin. Nach einer Weile erreichen wir einen Funkturm, den wir passieren und an der nächsten Wegkreuzung nach rechts abbiegen. Ab hier führt der Weg immer geradeaus durch den Grafenwald. Wir laufen weiter, immer der Nase nach, ehe wir uns an einer Kreuzung links Richtung Wallner halten. Der Name Wallner ist seit dem Jahr 1537 ein Ortsname und kommt ursprünglich vom Namen des Besitzers Waldner, also vom Wald. Ein Stück weiter kommen wir auf die nächste Kreuzung. Hier geht es rechts und danach gleich links weiter. Wir erreichen Rottmaier und somit auch den zweiten Aussichtspunkt auf unserer Tour. Auch hier gibt es eine Geschichte zum Ortsnamen. Vermutlich hatte der erste Besitzer im Jahr 1464 rote Haare, daher nannte man sein Anwesen “beim Roten” oder „der Meierhof des Rothaarigen“. Der Weg führt uns an der nächsten Abbiegung rechts nach Kohlleiten. Auch hier wartet ein Aussichtspunkt auf uns, der dritte in der Runde. Das Gehöft Kohlleiten gibt es seit dem Jahr 1435. Die Abhandlung kommt wahrscheinlich vom Kohl (Weißkraut), der dort gepflanzt wurde, und dem Hang, also die Leiten, die sich dort befanden. Eine andere Abhandlung würde noch auf ein Gewerbe mit Holzkohle hindeuten. Ab hier führt ein Wald- und Wiesenweg nach Viehhausen. Der Name leitet sich von der Viehhaltung oder deren Zucht ab und wurde generell öfter für Häuser mit einer Tierhaltung verwendet. Hier gibt es eine schöne Kapelle, die zur Andacht oder einer kurzen Meditation einlädt. Von da an geht es nur mehr geradeaus, bis wir den Ausgangspunkt in Münchham erreichen.

WIE DIE MÖNCHE INS KIRNTAL KAMEN

Berta Camilla Usselmann hat die Geschichte einst aufgeschrieben. Demnach sind vor mehr als tausend Jahren wilde Hunnenhorden ins Donautal eingefallen. Sengend und brennend zogen sie am Strom hinauf. Nichts war vor ihrer Raubgier sicher. Auch das Kloster Niederalteich stand in Flammen. Die unglücklichen Mönche stoben wie gehetzt davon. Über Stock und Stein hasteten sie mühsam nach Süden vorwärts. Endlich sahen sie vor sich eine freundliche Au und hölzerne Hütten von einer hohen Point, einem Zaun, umgeben. Wild schlugen die zottigen Hunde des Bauern an, als die schwarzen Kuttenmänner Einlass begehrten. Der Moar zögerte, denn in diesen unsicheren Tagen misstraute man jedem Fremdling. Dass der Hunne wieder im Bayernland wütete, war auch ins abgeschiedene Kirntal gedrungen. Als aber die erschöpften Flüchtlinge ihre Geschichte erzählten, da öffnete ihnen der Bauer das Tor. Und als sie sich von Tag zu Tag mehr und mehr nützlich machten, da durften sie nicht nur bleiben. Der Moar schenkte ihnen sogar neben seiner Hofstatt ein Wiesenfleckl für Kapelle und Zelle, die sich die fleißigen Gottesmänner mit Eifer zimmerten. Eine neue Zeit brach fürs Kirntal an. Die Mönche predigten von Gott und standen den umliegenden Bauern in allen Nöten des Leibes und der Seele bei. Sie hatten in dem Tal eine zweite Heimat gefunden. Bald hieß es dort „z‘ Münichheimb.

Trittfestes Schuhwerk und allgemeine Wanderbekleidung

Sehenswürdigkeiten:

Kirche St. Mauritius Münchham

Aussichtspunkt bei Kaufreut, Rottmaier und Kohlleiten

Bei Sturm und Unwetter sind die Wege nicht passierbar.
Ortszentrum Münchham