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Rotthalmünster Tour 20 - Von Asbach und Karpfham

Rotthalmünster Tour 20 - Von Asbach und Karpfham

Wanderung

Kloster und Kirche St. Matthäus in Asbach
Kloster und Kirche St. Matthäus in Asbach - © Autor: Viktor Gröll, Quelle: Wandern zwischen Rott und Inn
  • Typ Wanderung
  • Schwierigkeit leicht
  • Dauer 2:08 h
  • Länge 8,3 km
  • Aufstieg 77 m
  • Abstieg 77 m
  • Niedrigster Punkt 336 m
  • Höchster Punkt 413 m

Beschreibung

Unsere Wandertour startet in Asbach. Früher war Asbach eine eigenständige Gemeinde. Seit der Gebietsreform 1972 ist es ein Ortsteil der Marktgemeinde Rotthalmünster. Seine Historie ist freilich viel älter und eng mit dem Kloster verbunden. Wenn auch manches im Dunkel der Geschichte verborgen bleibt, so schreibt man die Gründung im Jahr 1127 Christina von Asbach zu. Sie war die Witwe des Grafen Gerold und stellte das zur Herrschaft Ering und Frauenstein gehörige Schloss Asbach dem Hochstift zur Verfügung. Bestimmung war, dass es zu ihrem und ihres Mannes sowie der beidseitigen Eltern zu einem Kloster für 12 Mönche umgewandelt wird. Bischof Otto von Bamberg nahm die Stiftung an. Was folgte, ist eine höchst wechselvolle Geschichte. Highlight heute ist zweifellos die Klosterkirche, die von 1771 bis 1780 im Stil des Frühklassizismus nach Plänen von Francois de Cuvilliés errichtet wurde. Das Museum im Kloster Asbach ist derzeit leider noch wegen Umbauarbeiten geschlossen. Auch der „Klosterhof“, ein wunderschönes Wirtshaus samt Biergarten, steht momentan nicht zur Verfügung. Doch zurück zur Wanderung. Wir gehen ein kleines Stück der Hauptstraße entlang, biegen aber gleich nach links ab. Wieder sind es nur ein paar Meter, ehe es „Unterm Berg“ hinab geht. Wir passieren das Siedlungsgebiet „Müllerland“ und halten uns rechts in Richtung Maierhof. Jetzt sehen wir Karpfham Bahnhof mit dem mächtigen Turm des Milchwerks, der wie ein Wahrzeichen für die Bedeutung der Landwirtschaft in der Region steht. Maierhof erreichen wir, indem wir die Kreisstraße überqueren, die von Bayerbach nach Karpfham Bahnhof führt. Wir folgen der Beschilderung und kommen so auf einen Anwandweg, zur Rechten führt die Staatsstraße entlang. Nächste Wegmarke ist die Rottalbahn, die wir auf Höhe Karpfham Bahnhof überqueren. Noch heute ist sie ein wichtiges Verkehrsmittel, nicht zuletzt dank des Stundentaktes auf dieser Strecke. Immer mehr spüren wir nun die Nähe der Rott, die ruhig durch die Landschaft mäandert. Wie eine natürliche Grenze „zäunt“ sie den nahen Golfplatz Sagmühle ab. Ehe wir die mächtige Rottbrücke in Schwaim erreichen, biegen wir rechts ab und überqueren die Staatsstraße. Wieder ist Golf ein beherrschendes Thema, denn wir befinden uns mitten in Europas größtem Golfresort! Der Parkplatz des Golfresorts ist für uns gleichzeitig Wegmarke, denn von hier aus führt ein kleiner Weg in Richtung Wopping. Wieder queren wir das Bahngleis, dieses Mal in die entgegengesetzte Richtung. Das Rottaler Milchwerk mit seinem Turm liegt nun auf der linken Seite. Vorbei an einigen Häusern, mündet unser kleiner Weg in eine größere Straße. Wir biegen dort rechts ab und steuern Wopping an. Ehe wir diesen kleinen Ort erreichen, geht es wieder rechts in die Natur hinein. Noch einmal zeigt die grüne Beschilderung nach rechts. Ein mächtiger Hof zeigt sich nun, links ist Holzhäuser zu erkennen. Doch nun folgen wir dem grünen Pfeil erneut nach rechts, denn unsere Tour führt nun für einige Zeit durch den Wald. Auf Höhe Berg endet die Waldwanderung. Unvermittelt finden wir die Staatsstraße 2112 wieder vor uns. Wir überqueren sie und haben nun den landschaftlich vielleicht schönsten Teil der Strecke vor uns. Der Blick auf Langwinkl, aber natürlich weit ins Rottal hinein, ist zu jeder Jahreszeit faszinierend. Das gilt aber auch für den Blick auf Asbach mit seiner imposanten Klosterkirche, die uns sofort wieder ins Auge fällt, nachdem wir uns noch einmal nach rechts orientieren und nun parallel zur Staatsstraße auf Asbach zusteuern. Am Ortseingang stoßen wir sofort auf die Hauptstraße, die uns wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Spätestens jetzt ist Zeit für einen Besuch der Klosterkirche. Die herrlichen Deckenfresken von Joseph Schöpf, die neun Holzaltäre aus der Werkstatt von Anton Burchardt, Figuren, Kanzel und Tabernakel von Joseph Deutschmann, die Altarbilder von Martin Johann Schmidt sind es allemal wert, abgesehen von der herausragenden Architektur der Kirche. Der Würdigung im Band „Kunstdenkmäler von Bayern“ ist nichts hinzuzufügen, denn dort heißt es wörtlich: „Die Abteilkirche zu Asbach bildet das abschließende Glied in der Kette der zahlreichen altbayerischen Klosterkirchen, in denen die Kunst des Barock und Rokoko durch größtenteils einheimische Meister zu reichster Entfaltung gebracht wurde“.
Trittfestes Schuhwerk und normale Wanderbekleidung

Sehenswürdigkeiten:

Kloster Asbach

Klosterkirche St. Matthäus in Asbach

Bei Regen und Sturm sind die Wege aus Sicherheitsgründen nicht passierbar.
Rund um das Kloster Asbach