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Niederbayern und das Rottal

Niederbayern und das Rottal

Bad Birnbach, das „Ländliche Bad“, liegt im niederbayerischen Rottal, in einem unentdeckten Stück Altbaiern mit sehr ursprünglichem Charme.

Die Erdgeschichte hat aus Niederbayern ein Land mit vielen Gesichtern geformt. Südlich der Donau liegt das fruchtbare niederbayerische Hügelland, zu dem auch das Rottal zählt. Nördlich davon erhebt sich das große Waldgebirge, der Bayerische Wald und dazwischen durchfließt die Donau den ebenen, besonders ertragreichen Gäuboden. 

Dass die Menschen in diesem Landstrich immer fleißig und strebsam waren, davon zeugt der Reichtum an kleineren und größeren Kulturgütern aus nahezu allen Epochen. Insbesondere der gotische Kirchenbau hat im Rottal besonders schöne und einzigartige Ensembles hervorgebracht. Das Schöne daran ist, dass sie durch den Tourismus nicht gnadenlos vermarktet werden, sondern noch immer eine Stätte für Ruhe und innere Einkehr geblieben sind. Nicht zu übersehen und besonders markant sind die zahlreichen Rottaler Vierseithöfe, die über das Land verstreut liegen und deren Erscheinungsbild die städtebauliche Entwicklung in Bad Birnbach inspiriert hat.

Trotz der schönen Höfe haben sich einige Landwirte von der zunehmend industriell geprägten Landwirtschaft verabschiedet und sind – der bäuerlichen Tradition folgend - Direktvermarkter ihrer eigenen Erzeugnisse. Das erfreut den Gourmet genauso wie den Gast, der als Wanderer oft zufällig vorbei kommt und hier Einkehr findet.

Wo im Rottal ein Kirchturm ist, ist das Wirtshaus nicht weit. Oftmals ist es ein Refugium für Genießer der bayerischen Kochkunst. „Erdäpfelbratl“ oder „Böfflamot“, letzteres soll Napoleon nach Bayern gebracht haben („Französisch“ kam in Mode und aus dem Bürgersteig wurde ein Trottoir, aus dem Pfannkuchen ein Omelette und aus dem Sauerbraten eben ein Boeuf a la mode), sind seltene, aber typische Gerichte. Die unmittelbare Umgebung lockt mit vielen geschichtsträchtigen Orten. Wer hat in seinem Leben jemals schon 17.774 Pfeifen auf einem Fleck gesehen? In Passau, gerade mal 40 km von Bad Birnbach entfernt, ist das möglich. Dort im Dom zu St. Stephan steht die größte Domorgel der Welt.

Viele Zeugen der bäuerlichen Tradition des Rottals sind im Massinger Bauernhofmuseum zu besichtigen. Dort wurden unter anderem sechs historische Hofstellen wie der Schusteröderhof oder der Lehnerhof wieder aufgebaut und auf einem riesigen Areal der Nachwelt erhalten. Auch althergebrachtes Handwerk kommt dort nicht selten zu neuen Ehren.

Rund um das ländliche Bad gibt es ebenso viele Besonderheiten und Bräuche, die nicht in Vergessenheit geraten sollen. Aus diesem Grund wurde eine Serie mit Themenwanderungen aufgelegt, in der man Wissenswertes über den „Liachtmesstag“ ebenso erfährt wie über die Geheimnisse der Lugenz, den Siebenschläfertag oder über St. Leonhard, den bäuerlichen Herrgott.

Die Marienverehrung ist im Rottal allgegenwärtig. Nicht unterkühlt und nicht überhitzt, gerade so, wie es ein hochrangiger Geistlicher über die Rottaler einmal sagte: „Sie sind keine Ketzer, sie sind aber auch keine Heiligen - immer schön moderat“. So gibt es viele Zeugen der Volksfrömmigkeit, beispielsweise in Form von zahlreichen Kapellen, die das Landschaftsbild mit prägen. Ein herausragendes Beispiel der Marienverehrung ist die Gartlbergkirche in Pfarrkirchen, nur wenige Kilometer vom ländlichen Bad entfernt. Die doppeltürmige Barockkirche mit Zwiebelhauben wurde 1661 bis 1688 von dem aus Graubünden stammenden Kirchenbauer Domeniko Christoph Zuccali erbaut. Die beiden Stuckateure Giovanni Battista Carlone und Paolo d´Aglio, die ihre Arbeiten am Dom zu Passau 1683 beendet hatten, gestalteten den Innenausbau, der sich freilich bis 1715 hinzog. Anlass für den Bau war eine rege Wallfahrt, die auf folgende Begebenheit zurückging: Ein auf Kupferblech gemaltes Vesperbild heftete der Pfarrkirchner Wolfgang Schmierdorfer 1659 an einen Baum. Er hatte dieses Marienbild 1634 in Regensburg erworben. Ein Laib Käse war der Preis dafür. Das Bild wurde nach einem Wunder schnell bekannt, und schon im August 1659 konnte Dank eingehender Spenden ein Heiliges Grab errichtet werden. Damit erhielt Pfarrkirchen einen Kalvarienberg. Die Säkularisation 1802 brachte die Wallfahrt zwar fast zum Erliegen. Das änderten die Salvatorianer, die seit 1921 vor Ort sind. Mit ihnen wurde der Gartlberg wieder eine bedeutende  Marienwallfahrtstätte. Ein weiteres Beispiel für die Marienverehrung ist der Heilige Bruder Konrad. Als Johann Birndorfer wurde er als eines von zwölf Kindern des Bauern Bartholomäus Birndorfer und seiner Frau Gertrude Niedermayer geboren. Auf dem elterlichen Hof arbeitete er als Knecht, doch schon von Kindesbeinen an fühlte er sich zu Gott hingezogen. 1849 trat er in das Kloster St. Anna in Altötting ein, das seit 1961 seinen Namen trägt. Dort versah er von 1852 an 41 Jahre lang den Dienst eines Pförtners. Den Kapuzinern oblag die Betreuung der Wallfahrer, die zu Tausenden nach Altötting strömten. Er zeichnete sich durch Gebetseifer, stete Dienstbereitschaft und aufopfernde Liebe aus. Vom Volk geliebt, von den Wallfahrern verehrt sprach ihn Papst Pius XI. 1930 selig und am 20. Mai 1934 heilig. In Bad Birnbach ist der Heilige Bruder Konrad neben dem Heiligen Chrysanthus Namensgeber für die Heilquellen, was seiner ungebrochenen Popularität Ausdruck verleiht. Bei seinen Wanderungen von Parzham über die Lugenz nach Birnbach hatte der Heilige Bruder Konrad die markanten Türme der Gartlbergkirche gut im Blick und hat wohl oft ein Gebet an die schmerzhafte Muttergottes vom Gartlberg gerichtet. Vom Kalvarienberg oberhalb der Birnbacher Pfarrkirche, ebenfalls eine Marienkirche, tut sich ein malerischer Blick über die Rottaler Kulturlandschaft auf das längst zum Wahrzeichen gewordene Pfarrkirchner Gotteshaus auf, der heute wie damals die Menschen erfreut und gleichsam ehrfürchtig stimmt.

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